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 Beregond Narghor

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sethanon

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BeitragThema: Beregond Narghor   Beregond Narghor I_icon_minitimeMo Okt 21, 2013 3:49 am

prolog

der wind heulte laut und riss die blätter unbeugsam von den ästen der bäume. bald schon würde der erste schnee fallen. beregond kümmerte sich nicht darum. er hatte es sich mit seinem dicken winterfell in einer höhle bequem gemacht. wie jedes jahr, wenn der winter herein brach. auch dieses mal würde er die lebensfeindliche jahreszeit in seiner bärenform einfach verschlafen, um in frühling wieder wie die natur neu zu erwachen.

dieses mal jedoch wollte der schlaf sich nicht einstellen. der wind heulte immerfort als wollte er beregond wach halten. dieser brummte tief und kehlig, und drehte den massigen körper, um auf seinen pranken zu stehen zu kommen. er stellte ein ohr auf, als er im wind ein wimmern vernahm. er lugte aus der schützenden höhle und setzte sich schließlich behäbig in die richtung des wimmerns in bewegung. unter einem felsvorsprung fand er dann schließlich dieses kleine fellknäuel, das ihn mit großen schwarzen augen ansah und flehentlich anjaulte. das juntier musste am verhungern sein, und es hatte angst. noch während beregond den winzigen zurückgelassenen jungwolf betrachtete, wandelte er seine gestalt in seinesgleichen. er konnte ihn nicht hier sich selbst überlassen, das wäre sein sicheres ende. so packte er ihn sacht mit dem maul am nacken, und trug ihn zurück zur schützenden höhle, als ein prasselnder regen einsetzte.
in der höhle zurück angekommen, setzte er den jungen wolf ab. er war äußerst schmächtig, selbst für ein neugeborenes. das dürfte auch der grund gewesen sein, dass seine mutter ihn verstoßen hatte. manch einer mochte dies als grausam ansehen, doch das war das gesetz der natur. nur die kräftigsten überlebten. kümmerte man sich zu sehr um die kranken und schwachen, konnte das den tod aller in einer herde oder einem rudel bedeuten.
auch wenn beregond froh war, vor zwölf jahren der zivilisation den rücken gekehrt zu haben, war er doch noch immer menschlich genug, das er dieses schicksal nicht akzeptierte, wenn es ihn mit seinen großen knopfaugen ansah. von nun an würde er nicht mehr alleine durch die wälder streifen, das war ihm bewusst. er musste von nun an die verantwortung für die artgerechte aufzucht des jungwolfs tragen, um ihn eines tages in die wildnis entlassen zu können, wo er ein eigenes leben würde leben können.

beregond gab dem wolf auf, in der höhle zu warten. er musste auf die jagd gehen. er wollte gerade aus dem höhleneingang hinaus preschen, als sein blick auf eine vom regen gebildete pfütze fiel. etwas fesselte ihn an dieser pfütze, und er näherte sich ihr. als er sein wölfisches spiegelbild erblickte, brach ein windhauch dieses in wellen. dann wurde das wasser wieder still und klar, und zeigte eine unheimliche schwärze. das wasser begann plötzlich aus der pfütze wie ein rinnsal zu laufen entgegen der steigung in der höhle. beregond war verdutzt. das musste eines dieser phänomene sein, die die natur manches mal ihren hütern in den verschiedensten formen offenbarte. er folgte dem rinnsal, bis es wieder in einer tieferen felsspalte zusammen lief. so wie er sich auf dieses wasser konzentrierte war ihm, dass er landschaften erkennen konnte, die er noch nie zuvor sah. seine feinen sinne spürten deutlich, dass es dieser ort war, den er aufsuchen sollte. die bilder im wasser verblassten, und beregond sah wieder nur sein wölfisches ebenbild. er wusste, dies war ein hilferuf der natur, den er nicht ignorieren durfte. gleich am nächsten morgen würde er sich auf die suche nach diesem fremden land machen, und versuchte sich die erinnerungen der gesehenen bilder in seinem kopf einzubrennen.
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Beregond Narghor
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